Archiv für den Monat: Februar 2013

2013 – Februar

Ja, der Februar wird ganz langsam gelb wie die „2“ und das „e“. Auch der Samstag, obwohl dessen Gelb kräftiger ist, da sind schließlich „as“ drin. 🙂 Und das hat nichts mit Fasching zu tun. (Spätestens jetzt hält mich wohl jeder für verrückt, der noch nichts von Synästhesie gehört hat, sorry.)

Dafür präsentiere ich euch heute meinen Schal „Feuer der Liebe“ in einem für mich und den Winter eher untypischen flammenden Rot:

Beim Weben habe ich die gewaltige Power, Wärme und Energie verspürt, die diese Farben verströmen, und die ich momentan wirklich gut gebrauchen kann.

Und endlich nach vielem Rumprobieren und ein klein wenig Hilfe von meiner besseren Hälfte habe ich es geschafft die Drachengeschichte zu verlinken. Tatatataaa! 😉

Download der kompletten Drachengeschichte als PDF

Fortsetzung der Drachenfliege:

„Hallo, ich bin Dragitza, die Drachenfliege (Dragonfly heißt das auf Englisch, und wir sagen Libelle dazu.) Ich brauche deine Hilfe!“
Mondraigur bekam plötzlich Schluckauf, so sehr hatte ihn diese Drachenfliege über­rascht. Er hatte so ein Tierchen noch nie gesehen, zumindest konnte er sich nicht daran erinnern. Eigentlich wollte er ihr böse sein, sie hatte ihn aus seinen bunten Träumen geholt, nur um ihm jetzt lästig um den Kopf zu surren. Sie konnte in der Luft an dersel­ben Stelle schwebend stehen bleiben. Ihre vier Flügel bewegten sich so schnell und dabei nur leise sirrend, dass es Mondraigur ganz schwindelig davon wurde, ihr zu zusehen.
„Ich werde deine Flügel reparieren, und dann hilfst du mir.“ Die Drachenfliege hatte ein piepsiges Stimmchen.
„Wie reparieren?“, grunzte Mondraigur, der gar nicht gemerkt hatte, dass die schwere Kette und das ständige Eingesperrtsein nicht nur seiner schuppigen Haut geschadet hatte, sondern dass er inzwischen schon Löcher in seinen Flughäuten hatte. Die würden ihn nicht mehr in den Nachthimmel heben. Hilflos breitete er seine Flügel aus, wenigstens soweit das die enge Höhle und das Gitter zuließen. Löcher! Mehrere kleine Löcher und ein großes! Wie in einem mottenzerfressenen Hemd!
„Huhuuhuuu!“ Mondraigur heulte schaurig.
„Sei still! – Ich sagte doch, ich kann das reparieren!“ Die Drachenfliege surrte zu einem Loch in der linken Flughaut, landete auf dem dünn gewordenen Leder und begann — ja, sie spuckte eine Art Faden aus. Einen Spinnfaden?
„Wo kommst du überhaupt her?“ Mondraigur war noch nicht davon überzeugt, dass ihm dieses winzige Flugobjekt helfen würde.
„Ich hatte mich unter dem Kragen der Jacke, des Nilpferdpflegers versteckt.“
„Aaah …“ Mondraigur genügte diese Antwort fürs erste, doch das „Aaaah“ war auch ein Ausdruck für die Wohltat, die ihm die Drachenfliege verschaffte, indem sie die Löcher in seinen Flughäuten mit ihrem geheimnisvollen Spinnfaden verstopfte, so wie manche Leute kunstvoll Socken stopfen können.
Als alle Löcher gestopft waren und die Drachenfliege fertig war mit ihrer Arbeit, befahl sie Mondraigur mit den mächtigen Flügeln zu schlagen, soweit das in der kleinen Höhle möglich war. Sofort probierte er seine reparierten Flügel aus und wirbelte die ganze schlechte Luft aus der Höhle hinaus.
„Aaaah …“, seufzte Mondraigur erleichtert. Jetzt ging es ihm schon viel besser. Aber er saß natürlich immer noch hinter Gittern und Feuer spucken konnte er auch nicht mehr.
„Die Legende besagt, dass Drachen eine Prinzessin fressen müssen, um wieder Feuer spucken zu können!“, wusste die Drachenfliege.
„Und wo kriegen wir jetzt eine Prinzessin her?“ Mondraigur hatte natürlich keine Ahnung. Er hatte noch nie zu den Menschen fressenden Drachen gehört.
„Du wirst ganz einfach mich verschlucken!“, schlug Dragitza ruhig aber bestimmt vor. Sie schwebte leise sirrend auf der Stelle vor Mondraigurs Nase.
„Nein, das mache ich nicht …“, widersprach der rote Drache und schüttelte seinen gro­ßen Kopf, um die Libelle zu vertreiben.
„Du hast versprochen mir zu helfen. Und das ist es, was ich von dir verlange!“ Jetzt schwebte sie ganz dicht vor seinen Augen, so dass der Drache schielen musste, um sie zu sehen.
„Verschluck mich! Du musst mich ja nicht zerkauen!“, befahl sie dem großen, roten Dra­chen.