Plastikmüll!

Die neue Challenge heißt Plastik vermeiden!

Ja, jetzt ist diese Herausforderung auch bei mir angekommen. Zum Glück häkele ich meine Tierchen aus Baumwolle. Ja, nur mein superweiches Chenillegarn besteht aus: – Polyester! – Und die Füllwatte?- Auch aus Plastik! – Ich habe auch schon welche mit Schafwolle gefüllt, aber die kann klumpen, beim Waschen.

Mama und Baby Känguruh

 

Also sparen wir erst mal an anderer Stelle.

1.) Die wiederverwendbaren Netze beim Obst- und Gemüsekauf im Supermarkt funktionieren ganz easy (sind aber auch aus Kunststoff!) und man muss halt drandenken, sie mitzunehmen. Am besten im Einkaufskorb lassen. Da habe ich tatsächlich einen Weidenkorb, aber auch einen aus Kunststoff.

2.) Aus den vielen „Werbegeschenk-Baumwolltaschen“ nähe ich mir jetzt Stoffbeutel. Anfangs habe ich mir noch Gedanken gemacht, wofür die wohl alle zu gebrauchen sein könnten, in verschiedenen Größen, aber auch darin kann mann Obst und Gemüse kaufen, oder das Brot, die Brötchen, die der Bäcker sonst in Papiertüten packt, kann man darin „eintüten“, und das Papier einsparen. Sie eignen sich als Murmel- oder Lavendelsäckchen ebenso gut, wie als Geschenkverpackung!

Häkel-Netztaschen

3.) Habe in Pforzheim einen „Unverpackt-Laden“ entdeckt, allerdings ziemlich schlecht zu erreichen, weiß noch nicht, ob ich das in den Alltag einbauen kann. Dort kann man mit Gläsern mit „Twist-off-Deckel“ einkaufen, oder in den guten alten Weckgläsern, in meinen Baumwollsäckchen oder sich Wasch-+Putzmittel, Flüssigseife, Shampoo, etc. in mitgebrachte leere Waschmittel- oder Shampooflaschen füllen. Einfach vorher im leeren Zustand wiegen, draufschreiben, füllen, an der Kasse wieder wiegen ….  Es geht, aber es erfordert eben mehr Planung, und zugegeben, es ist auch teurer. Früher habe ich mich schon aufgeregt, wenn Leute ihren „Spontankauf“ an der Kasse  einfach in Plastiktüten gepackt haben. Ich habe inzwischen immer diverse Taschen im Auto, oder sogar in der Fahrradtasche.

4.) Bloß jetzt nicht alle Plastikbehälter entsorgen!!! Tupperware hält ja einige Jahre, und selbst die Billigplastikbehälter, verwenden wir ja öfter. Und dann entsorgen wir ja brav über unser Recyclingssystem (Sie erinnern sich, der grüne Punkt!), so dass das Zeug nicht unbedingt im Meer landet. Schlimm ist Einweg! – (Hatten heute aus Zeitmangel Fastfood vom Chinesen! Alles ist sehr schön verpackt. – In Styropor!!!)   Das Stichwort Einweg gilt natürlich auch für Getränke und Sprudel. Ich bevorzuge Mehrwegplastikflaschen, einfach weil sie leichter sind, als die Glasflaschen. Aber Achtung, inzwischen gibt es sogar Einwegplastikflaschen in Getränkekisten! Ohne Nachlesen, tappt man leicht in diese Falle! Umweltfreundlicher ist unser Leitungswasser, evtl. mit einem Sprudler aufgepeppt.

5.) Jetzt noch kurz was zur Bekleidung. Dass die sich statisch aufladenden und knisternden Fleece-Pullover aus recycelten PET-Flaschen hergestellt werden, ist kein Gerücht. Dass diese Fasern aber ganz kurz geschreddert sind und beim Waschen stark fusseln, war mir lange nicht bewusst. Diese winzigen Fusseln werden weder  vom Flusensieb der Waschmaschine noch in unseren Kläranlagen herausgefiltert. Sie gelangen täglich in unser Abwasser, in unsere Flüsse und dadurch in die Meere. Auch wer sonst eifrig versucht Plastikmüll zu vermeiden, trägt somit zur verheerenden Mikroplastikzunahme bei. Also keine Fleece-Pullis mehr, und wenn sie noch so kuschelig sind! Auch keine Microfaser-Bettwäsche oder – Handtücher! Und achten Sie mal beim nächsten Kleiderkauf auf die Materialangaben. Es wird immer schwieriger Bekleidung aus reiner Baumwolle oder Schurwolle zu kaufen. Überall wird Polyester beigemischt oder sie besteht sogar aus 100% Plastik. Damit wir weiter schön billig viermal im Jahr neuen Modetrends hinterherjagen können. Ich nehme mich da nicht aus.

Aber ab sofort nehme ich die Herausforderung an. Ich will weniger, dafür bewusster konsumieren und versuchen immer mehr Plastik einzusparen. Weniger verpackte Lebensmittel kaufen, noch mehr auf BIO, fair, regional und saisonal achten, und immer wieder mit offenen Augen und Ohren für Probleme mit Plastikmüll, aber auch innovative Ideen rund um Plastikvermeidung, durch unsere noch immer wundervolle Welt marschieren.