3. Advent

„Frieden.

Menschen, die einander Gerechtigkeit widerfahren lassen. Das Gute füreinander suchen. Menschen, die einander erwärmen und erfreuen.

Dazu bist du deutlich geschaffen. Mensch bist du, Mensch mit einem Herzen. Wenn du lebst, dann lebst du zusammen. Sonst lebst du nicht. Ihr seid miteinander verwandt. Äste desselben Baumes. Worte desselben Satzes.

Frieden. Menschen unter einem Himmel. Menschen auf einer Erde. Menschen, die auf ebenso selbstverständliche wie überraschende Weise beieinander zu Hause sind.“

Diese Worte von Hans Bouma, einem Theologen aus Holland, haben mich sehr berührt und passen so gut in diese Tage, dass ich erst gar nicht versucht habe eigene zu finden. Ich kann nicht tatenlos zusehen, wie immer mehr Menschen im Mittelmeer ertrinken, in der Wüste verdursten, in ihrer Heimat verhungern oder auf gewaltsame Art sterben. Wir können nicht allen helfen, aber denen die da sind. Wir müssen abgeben, ja, aber haben wir nicht mehr als wir eigentlich brauchen? Sind die vielen tausend Dinge, mit denen wir uns umgeben, nötig? –  Halte inne, schau in den Spiegel – schau dir in die Augen, wenn du es noch kannst. Schau in dein Herz, wenn du es noch nicht verkauft hast. Öffne deine Augen, öffne dein Herz und wage den Schritt auf die Fremden zu. Sie werden dir nicht lange fremd bleiben, und du lernst schnell, wie du helfen kannst.

Glaubt nicht länger denen, die nur Angst und Vorurteile verbreiten, habt den Mut eure eigenen Erfahrungen zu machen. Folgt eurem Herzen, folgt Jesu Worte, nach denen wir Christen die Fremden lieben sollen.

Das ist mein größter Wunsch in diesen Tagen, mein diesjähriges Adventanliegen.

Farbe im Advent
Farbe im Advent