An Ostern war ich schon fix und fertig, da alle Gottesdienste abgesagt wurden, aber dass Corona jetzt auch noch Weihnachten aushebelt, da muss ich mir Luft machen!
Der Weihnachtsbaum war geschlagen, als uns das Verbot ereilte, da haben wir ihn gekürzt und in den Eingangsbereich gestellt, mit Strohsternen geschmückt und mit Lichterketten überzogen. Die Kirche bleibt geschlossen, ist aber hübsch dekoriert!
Im Laufe der Woche werden wir auch noch eine Krippe aufbauen, so dass ein kleiner Abstecher zum Gucken lohnt.
Kein üppig geschmückter Adventskranz, nur vier Kerzen im Glas und ein Zweig Eukalyptus … (Allerdings mag ich es schon seit Jahren eher spartanisch).
Wir haben sogar überlegt, ob wir überhaupt einen Christbaum kaufen sollen. Kostet viel Geld, Mühe beim Dekorieren und nach spätestens zwei Wochen muss alles wieder ab und der Baum fliegt raus. Entweder muss man ihn selber klein machen oder zahlt auch noch für die Entsorgung (Fußballjugend?). Aber schließlich bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass mir ohne Baum etwas fehlen würde an Weihnachten. Also auch hier „Same procedure as every year!“
Aber hallo, Freude habe ich auch gefunden! – Ein etwas entfernterer Nachbar hat doch tatsächlich eine große Eisenbahn in seinem Vorgarten aufgebaut in einer Weihnachtslandschaft mit Bahnhof, Nebengleis und Bahnschranke. Dort lässt er jeden Tag zur einbrechenden Dunkelheit seine dampfenden und schnaufenden Zügle ihre Kreise ziehen. Zur Freude aller vorbeikommender Spaziergänger. – Danke!
Das sind junge Pilze, aber fragt mich nicht welche!
Ein Pfosten mit rotweißem Absperrband.
Bestimmt ein Waldgeist!
Diese Gesichter zu finden, macht echt Spass! – Probiert es auch mal und lasst sie anschließend liegen oder stehen, damit andere Spaziergänger auch einen Grund zur Freude haben.
…wird genossen, und auch die warme Luft dieses Novembers. Die Geburt eines Nachbarkindes erfreut mich genauso, wie diese beiden Gesellen.
Ich finde die einfach klasse!
Pareidolie, die zweite!
Schaut mal, was ich noch so alles gefunden habe:
… naja nur ein bisschen nachgeholfen.
O.K. die Augen habe ich mitgebracht. Am liebsten würde ich sie am Baum lassen. Das müsste doch bei jedem Spaziergänger ein Schmunzeln auf’s Gesicht zaubern.
So ist es mir bei folgender Begegnung ergangen. Dieses Schmuckstück stammt nicht von mir. Das habe ich gefunden!
Die Hängematte wird weggeräumt! Ich muss jetzt wirklich mit dem Durchhängen aufhören! Habe mir vorgenommen, jeden Tag Freude zu bemerken und zu sammeln! Das können Augenblicke, Dinge, Sonnenstrahlen, Gerüche, Menschen, Telefonate, zwitschernde Spatzen, buntes Herbstlaub, skurile Situationen oder sonstwas sein. Hauptsache sie bringen für einen kurzen Moment Freude in mein Herz oder gar ein Lächeln ins Gesicht.
Heute war es diese hoffnungsvoll orange leuchtende Ringelblume, die jetzt Ende Oktober erblühte. Den ganzen Sommer ist keine aufgegangen, keine Ahnung woher dieses Pflänzchen kam. Drumherum fällt das bunte Weinlaub, alle anderen Blumen sind verwelkt oder verblüht und da strahlt plötzlich die Ringelblume. Ich habe mich seeehr gefreut!!!
Ja, bis jetzt gibt es nur wenig Positives zu berichten. Der Herbst ist nass und kalt, und doch war es für die ausgedörrten Böden zu wenig Regen. Vor allem die Novemberkälte im Oktober macht mir zu schaffen. Ein goldener Oktober ist weit und breit nicht in Sicht, auch wenn ich es sehr genossen habe, dass die Sonne heute wenigstens ein bisschen durch die Wolken gelinst hat.
Der Flohmarkt des Talente-Tauschkreis hat tatsächlich stattfinden können, wir haben die Hygieneauflagen ganz gut gemeistert und nachdem bis jetzt kein Ausbruch bekannt wurde, denke ich mal, dass wir nicht zur Coronaverbreitung beigetragen haben. Die Zahlen steigen, eigentlich wie erwartet, und doch erschreckend. Alle Bazare, Advents- und Weihnachtsmärkte hier bei uns wurden abgesagt. Ich könnte heulen. Keine Möglichkeit meine Bücher, meine Schals und meine Häkeltiere zu verkaufen.
🙁
Und doch, Kopf hoch! Ich bin im Gegensatz zu den Schaustellern, Schauspielern, Musikern, Künstlern, Freischaffenden nicht darauf angewiesen. Aber es fällt mir immer schwerer zuversichtlich zu sein. Ohne diese Highlights im Winter fällt mir das Leben schwer.
Dieser neue Schal aus einer Baumwoll-Bambus-Seide-Mischung passt farblich zur Jahreszeit. Er hat eine teilweise offene Kette, einzelne Silberlurexfäden glitzern wie zarte Tautropfen im Morgenlicht, der graue Frühnebel lässt den blauen Himmerl durchblicken. Hoffnungsschimmer? – So hätte ich ihn auch nennen können. Mal sehen wie es weitergeht.
OK, in Coronazeiten besser nicht ans Meer! – Letztes Jahr waren wir ja an der Ostsee, da gibt es auch nicht unbedingt Wale. An die Nordsee wollte ich nicht, wegen Überfüllung! (Obwohl das gerade gut gepasst hätte. Ich schreibe an meiner Leuchtturmgeschichte weiter, und die spielt an der Nordsee …)
Außerdem sind ja turnusmäßig die Berge dran. Oder doch lieber zuhause bleiben? Österreich wollen wir schon seit Jahren nicht mehr, weil sich bei der Rückreise alles auf den überfüllten Straßen knäuelt. Eigentlich wollten wir ja nach Irland … Zum Glück konnten wir alle Hotels stornieren, bloß der Flug ist noch unklar.
So ist es eben die fränkische Schweiz geworden, die eigentlich an Pfingsten geplant war und leider ausfallen musste. Eine Woche in Gößweinstein und eine Woche, ein paar Kilometer weiter im Fichtelgebirge. Nürnberg und Bayreuth haben wir bei der Gelegenheit auch gleich mitgenommen.
Also ich kann euch sagen, das war vielleicht ein steiniger Urlaub. Aber durch dunkle Höhlen wandern, wenn es draußen 33 Grad hat, ist nicht das Schlechteste.
Und Europas größtes Felsenlabyrinth ist auch in Coronazeiten schlichtweg empfehlenswert!